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Unsere Vision

Alles, was man braucht, kann man einfach bekommen. Bedingungslos. Auch Geld. 

Dafür stellen wir uns gegenseitig Geld, was sonst nur unsichtbar auf einzelnen Sparkonten rumliegen würde, zur Verfügung. Zusammengelegt hilft es dabei, sich sicherer, mutiger und freier zu fühlen – ohne, dass es immer tatsächlich ausgezahlt werden muss. Geld wird zu Commons und ist bedingungslos verfügbar.

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Team

Wir sind das Lab-Team von Mein Grundeinkommen e.V. Wir möchten neue Wege ausprobieren, um Menschen ins Grundeinkommensgefühl zu bringen. 

Michael Bohmeyer

Meera Zaremba

Wilken Bruns

Hintergrund unserer Idee

Sei 3 Jahren experimentieren wir bei Mein Grundeinkommen mit Geld. Dabei haben wir zwei wesentliche Erkenntnisse gewonnen.


Das Grundeinkommensgefühl

Bei Mein Grundeinkommen sammeln wir Geld, um es an zufällig ausgeloste Personen als einjährige Grundeinkommen von monatlich 1.000 € zu verschenken. Über 130 Menschen sind so schon ins Grundeinkommensgefühl gekommen.

Sie alle berichten Ähnliches: Sie leben mit Grundeinkommen gesünder, konsumieren bewusster, haben weniger Stress, führen bessere Beziehungen und fühlen sich mutiger, selbstbewusster und sozialer. 

Das Erstaunliche ist aber: Dieses neue Lebensgefühl kommt nicht von den 1.000€. So unterschiedlich die Leute auch sind, haben sie doch alle auch vorher irgendwie ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Das Grundeinkommensgefühl stellte sich vielmehr durch zwei andere Faktoren ein: Zum einen durch die neue Sicherheit, die sich durch die plötzliche Verfügbarkeit von Geld eingestellt hat, ohne dass das Geld dafür unbedingt angerührt werden musste. Zum anderen dadurch, dass ihnen mit dem Grundeinkommen das Gefühl vermittelt wurde: Wir vertrauen dir; Du darfst nehmen; Wir kontrollieren dich nicht; Du weißt, was gut für dich ist. Aus dieser Bedingungslosigkeit erwuchs ein neues Gefühl von Selbstverantwortung, was die Menschen als sehr ermutigend beschreiben.

Zusammengefasst heißt das, zwei Dinge sorgen für ein besseres Lebensgefühl:

1) Die Theoretische Verfügbarkeit von mehr Geld, wenn man es mal braucht 2) Bedingungslosigkeit der Auszahlung


Das Bedarfsprinzip

Bei Mein Grundeinkommen arbeiten 23 Menschen – alle bekommen ein Gehalt. Und alle wissen, wie hoch das Gehalt aller ist. Denn jeder bestimmt sein Gehalt einfach selbst. Das ist unser „Bedarfsprinzip“. Die Idee dahinter: Du kannst nur arbeiten, wenn dein Kopf frei von Geldsorgen ist. Deshalb bekommst du monatlich so viel Geld, wie du brauchst, damit du den Kopf frei hast. Das kann bei einigen mehr sein, bei anderen weniger oder sich jeden Monat ändern. Wer sein Gehalt ändert, muss nicht begründen, warum er das tut. 

Am Anfang war das schwer überhaupt zu wissen, was man braucht und schwer, den Mut zu haben, das dann zu fordern. Aber nach einer Weile haben wir gelernt, damit lockerer umzugehen – mit erstaunlichen Effekten: Plötzlich hatten wir im Team ein größeres Gefühl von Abgesicherheit, es gab keinen Neid mehr untereinander. Dabei haben wir uns gar keine besonders hohen Gehälter ausgezahlt, denn wenn jemand etwas ungeplant braucht, ist das Geld ja da. Wir haben gelernt, dass wir uns gegenseitig vertrauen können. 

Wir wissen, wenn wir etwas brauchen, ist was für uns da - und freuen wir uns, wenn wir es nicht brauchen. Das Bedarfsprinzip ist die Grundlage für ein vertrauensvolleres Arbeiten, bei dem man das Ego überwinden und deshalb gemeinsam viel produktiver sein kann.


Ein Empowerment und ein produktiveres Arbeiten entsteht also wenn:

… ich weiß, dass im Härtefall oder bei einem Lebenswandel genug Geld für mich da ist. Ich muss es nicht aus Angst davor im Voraus auf meinem Privatkonto lagern

… mir die Gruppe vertraut, dass ich meinen Bedarf selbst bestimmen kann und die Auszahlung bedingungslos passiert.


Und jetzt? Das Grundeinkommensgefühl für alle!

Wir wollen dieses Grundeinkommensgefühl jetzt mit dir teilen - und in einem neuen, radikalen Experiment erfahren.

Vielleicht braucht es dafür gar nämlich kein Grundeinkommen von starren 1.000€ im Monat jeden Monat für alle. Vielleicht brauchen wir nur die Verfügbarkeit von Geld und eine bedingungslose Auszahlmöglichkeit.

Wir alle haben ein paar Hundert oder Tausend Euro ungenutzt auf unseren Konten rumliegen. Sie geben uns das Gefühl von Sicherheit, wenn mal was ist. Jeder für sich und für jeden nur ein bisschen Sicherheit.

Was wäre, wenn wir einen Teil dieses ungenutzten Geldes zusammenlegen und teilen würden? Mal braucht vielleicht der eine was, mal der andere. Alle können - nicht auf alles, aber - auf einen Teil des Geldes zugreifen. Bedingungslos.

Im November 2017 haben wir das ausprobiert und 15 Personen eingeladen so ein erstes Gemeinschaftskonto zu gründen. Im ersten Monat wurden 8.000€ eingezahlt und seither können alle darauf zugreifen. Die Teilnehmer*innen berichten, dass allein das Zusammenlegen zu einem neuen Verhältnis zum Geld geführt hat. Sie sagen: Zusammen sind wir reich. 


Der Anfang eines neuen Experiments.

Jetzt starten wir die zweite Gruppe - und du kannst dabei sein. 

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